Krieg und Frieden

Ein Einzelner und seine Ergebenen
schaffen Leid um Leid.
Im Osten nicht Neues,
Einschläge in Serie gereiht,
Orte zerstört, die Eingeebneten.
Nahtlos am Jahresübergang
herrscht weiter Krieg!
Im Osten nichts Neues,
zunehmend in Schutt liegt,
was in Monaten nicht gelang.
Zuweilen der Ruf nach Verhandlung
mit planvollem Angreifer,
im Osten nichts Neues,
am langen Tisch unreife
Machtspiele und Tatsachenverwandlung.
Wieder einmal ein alter weißer Mann
terrorisiert die Welt.
Im Osten nichts Neues,
nichts dazu gelernt, er zählt
verbrecherisch die Toten seiner Hand.
Frieden in weiter Ferne, denn er will
den historischen Konflikt.
Im Osten nichts Neues,
solange er nach Westen blickt,
Europa, vielleicht speziell wir, im Ziel.
Parallelen zu den letzten Kriegen:
Sie verteidigen uns besonders,
im Osten dann Neues,
wenn unsere Nachschubströme woanders,
im Zerreden und Zaudern versiegen.
Friedensbewegte Vorstellung, keiner gehe hin, 
von der Realität eingeholt,
im Westen nun Neues,
kollektive Naivität überrollt,
Maximen über Bord, so ergibt Aufrüstung Sinn.
Die Frage noch immer nicht laut ausgesprochen,
sind wir bereit, im Ernstfall selbst zu gehen?
Im Westen schon Neues?
Was werden wir opfern, was werden wir geben?
Gilt noch, was Grundgesetz einst versprochen?
Viel mehr Auto- als Demokratien in der Welt,
alte neue Systemrivalität,
weltweit nichts Neues,
das Verteidigen erlernen gerät
zur aufgezwungen neuen Maxime, die nun zählt.